Liebe Freunde des Hauses Kröll,

gerade verbringen wir die letzten noch milden und sonnigen Herbsttage im Haus Kröll.
Zeit, einen kleinen Blick zurück auf das Jahr 2017 im Haus Kröll zu werfen.
Auch dieses Jahr haben wieder einige Gäste das Häuschen besucht. Besonders beliebt ist das Haus Kröll bei den Enkel“kindern“ von Hermine. Regelmäßige Gäste sind die Enkel Roland, Manuel und Jasmin. Roland hat es dieses Jahr leider nicht geschafft, mit seiner Familie zu kommen, aber über der Speisekammer hat Tochter Anja ihre künstlerischen Spuren hinterlassen.
Manuel ist der regelmäßigste Gast im Haus. Er ist passionierter Bergwanderer und erfreut uns immer mit seinen schönen Fotos von den Bergen und den Blicken rund ums Haus. Er hat sich auch schon als Liegestuhl- und Staubsaugersponsor betätigt. Als Freund der Natur mag er auch die Tierwelt in den Bergen. Hier ein schönes Po
rtrait einer Bergdohle:
Jasmin liebt das Abenteuer und hat sich auch schon mit einem Rafting-Team in die wilden Fluten der Enns gewagt. Im Haus der Oma erholt sie sich von ihren unternehmerischen Aktivitäten. Sie züchtet mit zwei Kolleginnen zusammen Austernpilze auf Kaffeesatz – eine originelle und nachhaltige Idee.
Eine weitere Abenteurerin hat dieses Jahr den Weg nach Johnsbach gefunden. Auch Susanne aus Frankfurt hat sich zum Rafting in die Enns begeben und trotz widrigen Wetters den Buchstein erklommen.
Im Frühling haben meine Mutter Felicitas und ich (Ilka) den Garten von den Resten des Winters befreit und uns an den Tausenden von Himmelsschlüsseln auf der Wiese und den Frühblühern erfreut.
Uns folgte die musikbegeisterte Henricke mit Freund Ulrich. Henricke ist Opern-, Jazz- und Rockfan und singt selbst im St. John’s Gospelchor . Sie war nicht das erste Mal (und hoffentlich auch nicht das letzte Mal) hier.
Mein Vater Engelbert, ein alter Bergfreund und begeisterter Wandergesell, war mit meiner Schwester Monika, meinem Schwager Martin und dessen Bruder Jürgen im Gesäuse unterwegs. Auch wenn sie wenig Glück mit dem Wetter hatten, haben sie doch einige Touren, u.a. zu den Almen und zur Hesshütte, unternommen. Für uns hat sich der Besuch auch gelohnt: Das Geländer an der Haustür wurde repariert und Herbergsvater Herbert, ein leidenschaftlicher Schuhgeschäftemuffel, bekam von Jürgen angenehm eingelaufene Schuhe vermacht.
Wir genießen nun den wahrhaft goldenen Herbst im Gesäuse. Unsere Eiche im Garten zeigt sich von ihrer besten Seite. Überhaupt der Garten: Er hat uns wieder beschäftigt. Wir konnten es nicht lassen, hier und da ein paar Blümchen zu pflanzen. Neu im
Garten sind die hübsche Kornblumenaster und die Erika . Auch ein paar Stiefmütterchen haben wir gepflanzt.
Hermine, die Schöpferin dieses kleinen Gartenparadieses, lebt in ihrem Garten fort. Auch dieses Jahr hat der Frauenschuh wieder wunderschön geblüht, und viele Insekten und Vögel haben ihr Reich besucht.
Zwischendrin waren wir auch auf den Bergen. Hier mit unserer Freundin Roswitha auf dem Lahngangkogel.
Unser liebster Herbstspaziergang geht immer durch das Pürgschachenmoor. Hier kann man ohne Anstrengung einen Blick auf die Bergwelt werfen und die schönsten Herbstfarben auf sich wirken lassen.
Im und am Haus gibt es ein paar Neuerungen. Damit nicht alles verwildert, wenn niemand da ist, hat sich eine gute Seele bereiterklärt, die Wildnis und den Schnee in Zaum zu halten: Eberhard aus Hall (ursprünglich aus München), der sich nach vielen Jahren journalistischer Arbeit in die Gesäuseberge verliebt und sich hier niedergelassen hat. Er schreckt vor keinem noch so steilen Berg zurück und kennt fast jeden Stein im Gesäuse.
Im letzten Winter haben Eva und Gerhard vom Grabneralmhaus, die den vorletzten Winter über im Haus Kröll gewohnt haben, nach dem Rechten geschaut.
Wir hatten auch eine kleine Baustelle im Garten. Nachdem Johnsbach nun zu Admont gehört, mussten wir eine Wasseruhr einbauen lassen. So etwas war in unserem alten Häuschen gar nicht vorgesehen. Deshalb wurde sie nun in den Garten versenkt, und wir haben sie mit zwei Kirschlorbeeren „geschmückt“.
Neue Gartenmöbel haben wir auch aufgestellt …
Die Mülltrennung in Johnsbach bekommt so langsam Züge von Realsatire. Es gibt einen Wertstoffplatz mit Glascontainern und einem Ablageplatz für den gelben Sack. Dieser Platz ist aber nur von 13 bis 14 Uhr am Montag geöffnet. Eine Zeit, zu der man garantiert weder Zeit noch Lust hat, seinen Müll zu entsorgen. Ansonsten ist der Platz gesichert, als würden dort die Kronjuwelen von Johnsbach aufbewahrt: durch einen dichten Zaun, der sogar noch über den Hang am Johnsbach verlängert wurde, damit niemand auf die Idee kommt, seinen Müll selbst in die Container zu füllen. Wir fragen uns, wieso es andernorts für die Bevölkerung möglich ist, so ganz ohne Aufsicht ihren Müll zu trennen.
Angesichts der atemberaubenden Schönheit der Bergwelt ist der Johnsbacher Müll aber natürlich nur eine Randnotitz.
Hermines Häuschen würde sich auch im kommenden Jahr freuen, wenn Ihr mal vorbeischaut. Vielleicht kann es ja auch mit neuen Gästen Freundschaft schließen.
Eure „Herbergseltern“